Reiseroute

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Mittwoch, 11. Juni 2014

Die Rückkehr in die Heimat

Der Rückweg sah wie folgt aus:

Osterinsel - Santiago de Chile , 5 Std fliegen, 6 Std warten,
Santiago de Chile - Panama, 7Std fliegen, 2 Std warten,
Panama - Dominikanische Republik, 2Std fliegen, 2 Std warten,
Dominikanische Republik - Frankfurt, 8 Std fliegen.

Dann noch mit dem Zug 4 Std in Richtung Hamburg fahren und dann war ich am geplanten Treffpunkt, um mich mit meiner Familie zu treffen, so dachte ich zumindest. Das ganze änderte sich jedoch etwas, denn getroffen habe ich am Ende nicht nur meine Familie, sondern auch Freunde aus Schule und Studienzeit. Alle begrüßten mich mit einem Welcome Home T-shirt und einem großen Banner. Ich hab die Welt nicht mehr verstanden und sah glaub nur verwundert aus. Ich konnte es gar nicht recht glauben, da ich nach dem fast 40 Stunden Trip ein großes Schlafdefizit aufgebaut hatte.

Danke an meine Familie, an Benski, Catta, Christian, Jören, Mareike, Martin, Romina, Sebastian, Siv und an Vasco, dass ihr alle gekommen seit, um mich in Empfang zu nehmen. Ich habe mich riesig gefreut!

Sowieso hier nochmal ein großes Dankeschön an meine Familie und Freunde, die mich auch während des Trips begleitet haben, oder mir immer mal eine Nachricht geschrieben haben und mir zeigten, dass sie an mich denken.
Die ich auch mal anrufen und mich auslassen konnte, wenn ich ein Problem hatte. Danke auch an die vielen, die meinen Blog verfolgt haben. Dass hat mich auch zusätzlich motiviert, weiterzuschreiben und neue Einträge zu posten.

Insgesamt war es eine intensive, aber sehr schöne Zeit, auf die ich nun zurückblicken kann. Ich möchte schlussendlich keine der Erfahrungen missen, die ich gemacht habe. Jedoch heisst es nun, mich in ein geregeltes Leben in Deutschland zu integrieren, was aber auch in Ordnung ist. Auch wieder Zeit mit Freunden zu verbringen ist eine super schöne Sache.
Man hat ebenfalls wieder gelernt, das Leben hier in Deutschland mehr wertzuschätzen. Es geht uns hier nämlich alles andere als schlecht.
  

Montag, 12. Mai 2014

Chile: Osterinsel - Isla de Pascua

Einfach unvergleichbar. Diese Insel ist wirklich grandios und es war das beste, was ich zu meinem Abschluss der Reise hätte machen können. Ich bin dadurch vollständig von dem Gedanken abgelenkt worden, demnächst nach Haus zu gehen, da es einfach so viel zu sehen und zu tun gab, dass gar keine Zeit zum Nachdenken war.
Die Moais (Steinskulpturen) sind zwischen den Jahren 700 a.d. bis 1200 a.d. erbaut worden. Pro Stein haben 30 Personen ein Jahr benötigt, um sie aus dem Vulkangestein herauszuarbeiten.
900 Steine wurden erstellt, wovon lediglich 300 ihre Zielorte auf der Insel erreichten. Es scheint wohl der Fall gewesen zu sein, dass die Stämme von Palmen genutzt wurden, um quasi einen rollbaren Untersatz zu schaffen. Aufgrund des hohen Verbrauchs wurden jedoch alle Palmen der gesamten Insel aufgebraucht, bevor alle Steine ihre Zielorte erreichten. Hätten sie damals einfache Mathematik betrieben, hätte dieses Problem früher auffallen müssen, ist es aber anscheinend nicht.. ein bisschen merkwürdig.

Es stehen leider auch nicht mehr alle Steinköpfe, da bei Stammeskämpfen diese früher wieder umgeschmissen wurden, was bestimmt auch nicht ganz leicht war. Der größte und schwerste aufgestellte Kopf bringt eine Größe von 12 metern mit einem Kampfgewicht von 74 Tonnen auf die Waage. Das dabei diverse Palmenstämme verschlissen wurden, ist nachvollziehbar.

Zu meiner Unterkunft: normalerweise ist die Insel sehr teuer, Essen wie auch die Unterkünfte. Ich fand jedoch vorab über einen Zeltplatz heraus, der als einziger kostengünstig war und glücklicherweise auch noch Kapazitäten hatte. So bekam ich sogar Zelt, Matratze und Schlafsack mit Internet etc. für ziemlich günstige 7 Euro pro Nacht gestellt. Das machte das ganze bedeutlich erschwinglicher.

Jeden Abend wurde der Sonnenuntergang von einem anderen Ort aus angeschaut. Das Wetter war einigermaßen gut, wobei ab und zu Regen einsetzte. Es handelt sich mit Mai auch um den regenreichsten Monat im Jahr, jedoch brachte dies den Vorteil, dass nahezu keine Touristen auf der Insel waren und damit die Highlights ohne großen Touristenansturm zu bewundern waren.

Nach jedoch 6 Tagen und 5 Nächten hieß es wieder Abschied nehmen. Nun ging es wieder ganz nach Haus und damit war die Reise zu Ende..

Über die überraschung bei der ankunft und die ersten Wochen in Deutschland wird noch berichtet

Sonntag, 11. Mai 2014

Chile: San Pedro de Atacama

So, hier nun endlich der Eintrag zum Norden Chiles, San Pedro de Atacama. Es handelt sich dabei um einen der trockensten Orte der Welt. Manche Wetterstationen in der Umgebung haben noch nie in ihrem Leben Regen gesehen, so trocken ist es hier.
Von diesem Ort aus gibt es diverse Sachen im Umlamd zu erleben. Einige hatte ich bereits durch die Uyuni Tour abgedeckt, andere Sachen hingegen waren neu. Zwei Highlights gab es für mich.

Das eine war schlicht und einfach das Sterne gucken. Ebenfalls handelt es sich bei San Pedro um wohl den besten Platz auf Erden, um gen Weltall zu schauen. So gibt es wohl momentan ein Gemeinschaftsprojekt von hauptsävhlich europäischen Landern, die 66 neue Teleskope bauen, um damit den Ursprung des Universum näher auf die Spuren zu kommen.
Was ich jedoch hier machen konnte war einen Abend eine Tour mitmachen und sich von einem Astronom die Sterne im wahrsten Sinne des Wortes etwas näher bringen lassen. Diverse Teleskope waren aufgestellt, so dass man verschiedenste Sternenbilder und Besonderheiten des Alls zu sehen bekam. Ebenfalls das Hintergrundwissen was einem vermittelt wurde war sagenhaft. Ich hab einiges gelernt und auch schnell aufgeschrieben, um es nicht wieder zu vergessen.
Das andere Highlight war die sogenannte Laguna Cejar, eine kleine Lagune, die so salzhaltig ist, dass das Untergehen gar nicht möglich ist, man möge es mal versuchen. Hat man etwas von dem Wasser ins Haar bekommen und trocknet dieses, ist es gut möglich mit dem kristallisierten Salz einen ganzen Salzstreuer zu füllen. Es ist damit anscheinend vergleichbar zum toten Meer. Um dort hinzukommen, hatte ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht, ganze 18 km waren zu fahren, und auf dem gesamten Weg habe ich lediglich einen ganzen Baum sehen können. Viel lebt da auf jeden fall nicht.
Eine Tagestour machte ich dann noch zu Moon Valley, die auch ihren Namen verdient hat, da es tatsächlich so aussah, wie man es sich auf dem Mond vorstellte. 

Ansonsten habe ich vom Festland Chiles nicht viel mehr gesehen, da ich mir ja nun kurzfristig die Osterinsel vorgenommen hatte. Ich nahm daher einen Direktbus von San Pedro nach Santiago, der geplante 23 Stunden brauchte, um von dort einen Tag später in den Flieger in Richtung Osterinsel einzusteigen.

Dienstag, 29. April 2014

Bolivien: Salar de Uyuni Tour

Wie der Titel es schon sagt dreht es sich bei diesem Post lediglich um eine Angelegenheit, die drei Tage Tour von Uyuni nach San Pedro de Atacama durch das Eduardo Avaroa National Reserve.
Begonnen hatte die Tour mit einem Besuch bei einem Zugfriedhof. Von dort war es auch schon nicht mehr weit zum Highlight der Tour, die Salar de Uyuni. Es handelt sich dabei um eine riesige Ebene, auf der in hoher Konzentration Salz auftaucht, besser gesagt besteht der komplette Boden einzig und allein aus Salz. Man sieht nichts anderes, es ist einfach nur weiss. Es schmeckt übrigens auch wie Salz - natürlich musste mal am Boden geleckt werden :-)
Diese Ebene ist wirklich wahnsinnig riesig, sie erstreckt sich über 150km x 50km. Auch die lustigen perspektivischen Fotos haben wir wie zu erwarten gemacht, wie man sie halt zu machen hat, wenn man mal da ist. Auch die Rally Dakar scheint hier im nächsten Jahr vorbeizuführen. Aufgebaut war das große Salzgebilde des Logos bereits.
Wir haben insgesamt zwei Nächte in dem Nationalpark übernachtet wovon die erste Nacht in einem Hotel aus Salz stattfand. Wände, Fußboden, Sitze und Tische bestanden aus Salz. Es war sehr imposant, jedoch war für mich die Luft ein wenig zu trocken :-) sämtliche Feuchtigkeit wird ja schließlich aufgesogen. Die zweite Nacht wurde auf 4500 Metern übernachtet, wo es bis zu -15°C Grad außen wurden. Heizungen stehen da leider nicht zur Verfügung... man musste sich also im Bett ordentlich warm anziehen und auch die Mütze auflassen. Ausgesprochen begeisternd war jedoch die Lage der Unterkunft, da es so gut wie kein Lichtsmog gab. Wir waren weit und breit allein und konnten super den Himmel beobachten. So viele Sterne hatte ich zuvor noch nie gesehen...
Die Tour führte weiterhin an diversen Lagunen vorbei, die sich auch in ihren Wasserfarben unterschieden. So gab es mal grünes, oder auch mal rotes Wasser zu sehen, je nachdem welche Bakterien in den Gewässern lebten.
Auch einen sogenannten Baum aus Stein - arbol de piedra - schauten wir uns an und diverse Flamingos, an die man sehr dicht herankam, da sie dort nie eine Scheu gegen den Menschen entwickelt haben.

Die Tour endete mit der Grenzüberquerung zu Chile, die die niedlichste Grenze war, die ich je überquert habe. Es handelt sich dabei nämlich lediglich um eine kleine Hütte in der Wüste zwischen zwei Bergen. Auch eine Schranke gibt es, aber die ist relativ nutzlos, da man einfach links und rechts an der "Grenzüberquerung" ohne weiteres vorbeifahren könnte.
Wie dem auch sei, nun bin ich in Chile angekommen, wo vom Preisniveau her alles etwas teurer ausfällt, aber auch das werde ich noch überstehen.

Besser gesagt habe ich sogar sowieso mein Portemonnaie noch einmal etwas weiter geöffnet für die letzten Tage. Ich hatte ja bereits angekündigt im letzten Post, dass ich mir noch etwas kleines nettes ausgedacht habe für den Schluss.
Ich werde nämlich zur Osterinsel fliegen :-) mein Flieger geht am 03. Mai von Santiago aus und bringt mich dorthin am 08. abends wieder zurück, so dass ich 5 Stunden später in meinen eigentlichen Flieger, der mich zurück nach Deutschland bringt, einsteigen kann.
Ich bin nur durch Zufall auf die Idee durch ein deutsches Paar gebracht worden, die nämlich von einer chilenischen webpage berichteten, die die Flugtickets für denselben Flieger wesentlich günstiger verkauft, als die internationalen webpages. Ich habe mir damit zu guten Konditionen ein Ticket geholt und nutze die Gelegenheit, dass ich gerade schon mal hier unten bin. Es wird damit mein letzter Stop sein, auf den ich mich aber gerade riesig freue. Das eigentliche Thema der baldigen Rückkehr rückt damit zwar gerade nochmal etwas in den Hintergrund, aber das ist auch in Ordnung so. :-)

Montag, 28. April 2014

Sonderausgabe: einjähriges Travel-Jubiläum

Ja, wie ich versprochen hatte, wollte ich zum Einjährigen extra was schreiben, was nicht länderspezifisch ist, sondern die Reise an sich und mich betrifft.

Zu allererst einmal muss betont werden: ich bereue meine Entscheidung immernoch nicht, die ich vor über einem jahr getroffen habe, nämlich diese Reise zu machen. Es ist eine wirklich besondere Zeit mit den verschiedensten Eindrücken, die man sich nur vorstellen kann. Einen ganz wichtigen Teil der Reise lässt sich aber leider gar nicht mit dem Blog darstellen, nämlich die Leute bzw Charaktere, die man getroffen hat. Mit manchen hat man tiefgründigere Gespräche geführt und auch Tipps für Leben erhalten, widerum andere konnte man gar nicht verstehen, da sie gaaaaaanz anders ticken als man selbst. Auch das hat man ausgiebig :-)  kennengelernt und besser umzugehen gelernt.

Ich habe auch Besuch gehabt von zwei Freunden aus meiner Heimat, nämlich Siv und Sebastian. Es war ne super großartige Zeit und hat den Freundschaften definitv nur gut getan. Danke an die beiden für die nette Begleitung in Australien und Kuba :-)

Ob ich mich ansonsten geändert habe während des letzten Jahres. Mhmm, eigentlich müsste man die Frage mit nem Ja beantworten. Man selber merkt es aber gar nicht wirklich, man betrachtet sich ja nicht wirklich oft von außen. Ich würde sagen, dass durch die vielen Situationen die man erlebt hat, sich die Verhaltensweise schon geändert hat. Man hat mitbekommen, mit welcher Art man in der jeweiligen Situation weiter kommt, auch mit welchen Situationen man wesentliche Schwierigkeiten hat und wie man sie zu händeln hat, damit sie für einen nicht zu leidhaft werden. Es ist schwierig, das in Worte zu fassen, es bleibt daher etwas schwammig.
Wie und ob ich mich geändert habe werde ich durch das Feedback von zu Haus mitbekommen, wenn ich mich wieder in meinem gewohnten Umfeld aufhalte :-) ,worauf ich mich übrigens freue!

Tja, ansonsten für die meisten, die noch nicht wissen, wann ich wieder nach Haus zurückkehre, das wird am 10.05.2014 sein. Dann lande ich morgens in Frankfurt und werde mit der Bahn gen Hamburg tingeln und am frühen Nachmittag aufschlagen. Mir bleiben also auf der Reise noch verbleibende 11 Tage, die es nun in vollen Zügen zu genießen gibt. Momentan bin ich auch noch dabei, mir noch ein kleines Highlight auf den letzten Tagen einzubauen. Nicht dass das verweilen an einem der trockensten Fleckchen auf der Erde noch nicht genug wäre :-)  Darüber konkreter wird aber erst gesprochen, wenn es organisiert ist. Es bleibt also interessant :-)

Ein weiteres Resüme wird dann wirklich am Ende gezogen.  Ansonsten habe ich den Tag selbst heute auch besonders verbracht. In einer hochgradig salzigen Lagune war ich heute schwimmen, so dass man sich wie auf ein Wasserbett legt und jetzt gleich geht es los zum Star-gazing. San Pedro de Atacama ist weltweit nämlich der beste Ort, um ins Weltall zu schauen. Gerade ist auch nicht wirklich viel Mond, so dass ich hier mit ner Tour mal heute n bissel das Welall anschauen gehen. Mehr darüber aber, wenn chile dran ist. Zunächst muss noch die Salar de Uyuni Tour in Bolivien behandelt werden, bevor ich weiteres von Chile berichte.

Mittwoch, 23. April 2014

Bolivien: Die Silberminen von Potosi

Nach einem kurzen Besuch in der Hauptstadt Sucre, der nicht übermässig aufregend war, ging es weiter nach Potosi. Es handelt sich dabei um die höchstgelegene Stadt der Welt bei 4100 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Diese Stadt gehörte vor 400 Jahren zu einen der reichsten Städte, da hier ein besonders großes Vorkommen an Silber entdeckt wurde im nahegelegenen Berg Cerro Rico.
Hier konnte man eine Minentour machen, die über mehrere Stunden durch den Berg führte und einem Einblick verschaffte, wie damals und leider sogar noch heute das Gestein abgebaut wird. Die Bedingungen sind nämlich ziemlich menschenunwürdig. Je nachdem wie wohlhabend die Minenarbeiter sind, können sie sich moderneres Equipment leisten, oder nicht. Viele bauen daher immernoch das Gestein mit Spitzhacke ab und transportieren es in Säcken auf ihren Rücken aus dem Berg.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 50 Jahren, wenn gesundheitsbedingt nicht schon vorher aufgehört werden muss zu arbeiten. Unser Guide war ein Minenarbeiter, der mit dem achten Lebensjahr begonnen hat, im Berg zu arbeiten. Wir brachten den anderen Minenarbetern auch Geschenke mit wie Schulhefte für ihre Kinder, oder etwas zu trinken oder ne Tüte voll Coca-Blätter, mit denen sich die Arbeiter kontinuierlich "dopen".

Eine weitere Besonderheit war in Potosi der sogenannte Miners-Market. Jeder ist hier der Lage, Dynamit auf der Straße mit Zündschnur und auch dem Verstärkerstoff Natriumnitrat (so war glaube ich der Name) zu kaufen. Und mit jeder, mein ich auch jeder, denn auch Kinder können es kaufen.... Es gibt keine Altersbegrenzung. Ich fragte nach, wieviel es denn wäre und ich hätte zwei Dynamitstangen für insgesamt zwei Euro kaufen können, kein Problem... Tjo, andere Länder, andere Sitten.

Hiernach geht es nun auch zu meinem letzten Stop in Bolivien, die Salar de Uyuni. Ein Highlight, auf das ich mich sehr freue.
Von dort trete ich langsam den Weg nach Santiago de Chile in Chile an, da von dort mein Flieger am 09.05.2014 morgens um 02:00 Uhr zurück nach Deutschland geht. Mit meinen wenigen mir noch vorgenommenen Stationen habe ich noch ausreichend Zeit, meine Reise ganz entspannt zum Abschluss zu bringen. In knapp zwei Wochen ist es wie gesagt bereits soweit. Dann sind 12 1/2 Monate reisen herum...
Wie bereits schonmal erwähnt, freue ich mich aber schon immer mehr auf zu Haus, was auch echt schön ist.

Der besondere Beitrag zum einjährigen Jubiläum meiner Reise, welcher am 27.04 soweit ist, wird dann folgen.  Denn wird sich auch nochmal mehr über Gefühle und dem Fazit zum letzten Jahr ausgelassen :-) 


Dienstag, 22. April 2014

Bolivien: Lake Titicaca und der Death Road

Ja, nun heißt es Bolivien zu erleben und das klappt in vollen Zügen. Bevor ich hierher kam, wusste ich bereits, dass von den meisten Travelern Bolivien als einer der favorisierten Länder Südamerikas angesehen wird (neben Kolumbien). Von dem, was ich bisher gesehen habe, kann ich dem auch voll zustimmen.
Zu Beginn liess ich mich auf einer kleinen Insel im Lake Titicaca nieder, auf der Isla del Sol (Sonneninsel). Dabei kam mehr das Gefühl auf, in einer local community gelandet zu sein, als an einem Ort, wo es Touristen hinverschlägt. Morgens werden da noch die  Kühe und Schaafe über den Strand getrieben. Schweine laufen eh frei überall herum. Es war einfach noch so herrlich unangetastet, dass es eine wirklich grandiose Stimmung ergab. Obwohl es richtig richtig kalt wurde, sobald keine Sonne mehr schien, war es einfach zu nett, so dass man sich damit arangieren konnte.

Von dort auf ging es denn zur größten Stadt des Landes, die jedoch nicht gleichzeitig die Hauptstadt des Landes ist, La Paz. Um dort hinzugelangen, mussten wir sogar an der schmalsten Stelle den Lake Titicaca mit dem Bus überqueren. Dazu sind wir in ein kleines Bötchen gestiegen und der Bus wurde auf ei  Floss verfrachtet, was mehr als gewagt aussah. Schliesslich kam aber auch der Bus unversehrt auf der anderen Uferseite an, so dass es weiterging.

Von La Paz aus gibt es ein großes Adventure, wovon fast jeder redet, der in Bolivien war, den Death Road - Calle de la Muerte. Bestimmt haben die meisten schonmal davon gehorte, sie ist zumindest in diversen Dokumentationen vorgekommen, oder auch andere Filmteams von Topgear oder den Icetruckern haben davon berichtet.
Die Straße ist etwa 33 km lang und man fährt sie mit dem Fahrrad herunter. Ein wenig Schutzausrüstung gehört natürlich auch dazu, im großen und ganzen gibts dort aber immernoch keine Leitplanken und es geht dann bis zu 400 metern steil bergab neben der Straße.
Zugegebenermaßen gewöhnt man sich recht schnell an die Bedingungen und muss denn nur noch aufpassen, dass man sich nicht zu sehr verbremst. Um ein paar Zahlen zu nennen, bis 2006 war es die einzige Straße, die das Hochland Boliviens aus der Richng verknüpfte und im Jahr sind dort zwischen 200-300 Personen gestorben. Nun ist es hauptsächlich eine makabere Touristenatraktion mit wunderschöner Szenerie, die immernoch in etwa zwei Tote pro Jahr zu beklagen hat. Die Unfälle, die jedoch passieren, entstehen hauptsächlich durch maßgebliche Unachtsamkeit. So ist zuletzt eine Chinesin umgekommen, die beim Versuch, ein Selfi-Fotot von sich zu machen, über die Klippe gefahren ist. Es war ein echt intensiver und schöner Tag, bei dem alle unversehrt blieben. Ein bissel Adrenalin ist dabei aber dennoch ausgeschüttet worden :-)