Nun befinde ich mich schon seit einigen Tagen in Malaysia und komme das erste mal zum schreiben. Es ist echt sehr viel passiert und ich kann schonmal sagen, dass mir Malaysia ausgesprochen gut gefällt.
Das erste mal habe ich mich mit dem Land in etwa 4 stunden bevor ich dort ankam auseinandergesetzt. Ich hab mir da mal den reiseführer geschnappt, nach dem wechselkurs geschaut, welche destinationen es gibt, war also total unvorbereitet, was aber auch mal für schöne abwechslung sorgte.
In Penang, dicht bei der Grenze angekommen, hab ich mich quasi sofort in die kolloniale architektur des stadtteils Georgetown verliebt, was auch als UNESCO-weltkulturerbe ausgerufen ist. Nicht nur die architektur ist hier besonders, sondern auch die Malayen selbst. Es ist so ein nettes und umgängliches volk, wie ich es noch nicht so oft auf der Reise hatte. Auch das ausgesprochen stark ausgeprägte Multikulturelle fällt hier auf. Von chinesen, indern, pakistanis, japanern über leute aus birma, jeder ist hier vetreten. Auch sämtliche relegionen bewegen sich hier friedlich nebeneinander.
Am zweiten tag in Georgetown bin ich mit zwei französischen mädels in den national park gegangen, der einen schönen jungle zu bieten hatte. Am ende wurde man mit einem besonderen strand belohnt, an dem nämlich die schildkröten ihre eier legen und die jungen zwei monate später schlüpfen. Wir waren in dem turtel-hilfe-zentrum, wo sie die kleinen schildkröten unterstützen, sicherer ins wasser zu kommen. Ich konnte dort auch eine ein tag alte schildkröte in den händen halten :-) auch riesenechsen konnten wir an den steinklippen auf der rückfahrt mit dem boot beobachten.
Das nächste ziel waren nun die cameron highlands, wobei wir eine nacht in Ipoh zuvor verbrachten, was hier eigentlich gar nicht gesondert erwähnt werden müsste. Dort sind einfach am samstag mittag schon alle bürgersteige hochgeklappt, die stadt ist quasi ausgestorben und eine geisterstadt. Touristen haben wir hier auch nicht gesehen, war allerdings auch eine lustige erfahrung.
Bei den darauffolgenden Cameron Highlands konnte man sich schmetterlingsfarmen anschauen, teeplantagen und sehr sehr schön durch den malayischen jungle wandern.
Nach zwei nächten ging es dann nach Kuala Lumpur. Bei der straße handelte es sich um reines serpentinen fahren. Da schon bekannt ist, dass asiaten einen anfälligen magen bei so etwas haben, befindet sich hinter jedem sitz eine spucktüte. Zugegebenermaßen haben auch ausgesprochen viele diese benötigt.
Ein jugendlicher Malaye direkt hinter mir hatte jedoch noch zusätzlich magenprobleme, so dass er die tüten nicht nur zum übergeben einsetzte. Für diesen einsatz musste die hose herunter gezogen werden... Dabei ist zu sagen: der bus hielt dafür nicht an, er hat das ganze auf seinem platz ausgetragen und es roch absolut widerlich... mehr details gebe ich an der stelle nicht, weil es eine erfahrung ist, auf die man gut verzichten kann und von der man gar nicht zu viel wissen möchte.
Richtig gut entschädigt wurden wir dafür am abend. Wir haben uns zunächst das wahrzeichen Malaysias angeschaut, die Petronas twin-tower. Sie sind tagsüber bereits imposant, nachts werden sie jedoch noch schöner beleuchtet. Die perfekte sicht hat man jedoch, wenn man sich auf einer skybar befindet, wozu wir den perfekten insider-tip bekommen haben.
Ohne wie bei den anderen skybars gewöhnlich geld zu zahlen, kamen wir dort umsonst drauf. Es handelte sich dabei um einen helikopterlandeplatz im 34. und damit höchstens stockwerk des gebäudes. Dort wurden stühle aufgebaut und man hat sich die schöne skyline der stadt angeschaut. Das besondere: nur sehr wenig gäste (in etwa15) waren überhaupt da und es gibt keine zaunabgrenzung, damit sich der hubschrauber auch nirgendwo verfangen kann. Es handelte sich also um eine komplett ebene hubschrauber-platform auf dem dach eines wolkenkratzers. Mit ein zwei bierchen war es das allerbeste erlebnis der letzten zeit.
Neben dem entspannen hieß Kuala Lumpur aber auch anstrengung, da ich mich um mein australien-visum kümmern musste. Online beworben hatte ich mich schon, jedoch bin ich durch meinen aufenthalt im letzten jahr in afrika in einem tuberkulose-risikobereich gewesen, so dass ich hier den richtigen arzt ausfindig machen musste, um mich noch einmal röntgen zu lassen. Die unterlagen sind alle eingereicht und mittlerweile ist mir auch mein visum bewilligt worden. Damit heißt es nun in zwei wochen in australien sein :-) mal sehen wie das wird.
Morgen schauen wir uns noch ein höhlensystem an, was sich am stadtrand befindet und am späten abend wird denn der bus genommen, um an die ostküste nach tioman zu fahren.
Ich lese deine Berichte immer gerne und bekomme dabei wieder Fernweh *seufz*... Cool, dass du bald in Oz sein wirst - wo gehts denn zuerst hin? Ich plane nen Trip im März - wäre ja lustig, wenn wir uns da über den Weg laufen würden :-) Liebe Grüße aus Kiel
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